Erfolgreiche Tarifverhandlungen mit SWK

Hermann Spieß

09.01.2012 Tarifvertrag für die Schmidt Winterdienst- und Kommunaltechnik GmbH (SWK) in St. Blasien Hochschwarzwald erfolgreich abgeschlossen.

St.Blasien. Die IG Metall Freiburg und die Geschäftsleitung der SWK in St.Blasien haben ihren jahrelangen Streit nun mit dem Abschluss eines neuen Haustarifvertrages beendet. In einer Betriebsversammlung wurde die Belegschaft detailliert über die Inhalte des neuen Vertragswerkes informiert. Hermann Spieß (IGM) und Holger Stehlin (SWK) übergaben in einem symbolischen Handschlag die direkt vor der Versammlung unterschriebenen Verträge.

Die Geschäftsleitung hatte im Frühjahr dieses Jahres den bestehenden Tarifvertrag gekündigt. Die Kündigungsfrist wäre noch bis Ende dieses Jahres gelaufen. " Wir haben jetzt bereits vor Ablauf dieser Frist und ohne Warnstreiks einen neuen Vertrag abschließen können, dies zeigt dass wir auf dem richtigen Weg sind" freut sich Mario Reinhard, der als Betriebsrats-Vorsitzender auch Mitglied der Tarifkommission der IG Metall ist.

"In diesem Tarifvertrag sind alle bisher offenen und strittigen Punkte in einem guten Kompromiss geklärt worden und beide Parteien haben eine gute und zuverlässige Basis für eine weitere Zusammenarbeit gefunden" so Hermann Spieß, der als Geschäftsführer der IG Metall die Verhandlungen auf Arbeitnehmerseite geführt hat. Er machte klar, dass "dieser Abschluss kurz vor Weihnachten kein Weihnachtsgeschenk ist, sondern das Ergebnis von konstruktiven Verhandlungen und Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten".

Damit ist eine lang andauernde und teilweise heftig geführte Auseinandersetzung beendet worden.

Inhaltlich wurde vereinbart, dass die Tarifverträge der Metallindustrie in Baden-Württemberg künftig mit den Ausnahmen Arbeitszeit und Weihnachtsgeld verbindlich sind, wobei statt einem Weihnachtsgeld eine Gewinnbeteiligung vereinbart wurde. Für die bestehenden Arbeitsverhältnisse wurden für die gesamte Laufzeit betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. Das Urlaubsgeld wird in zwei Schritten an die Fläche herangeführt. Wichtig ist auch die Regelung, nach der die Beschäftigten in beiden Firmen (SWK und ASDE) künftig gleichbehandelt wer-den, wobei der aktuelle Tarifvertrag nur für die SWK-Beschäftigten gilt. Künftige Entgelterhöhungen werden ebenfalls an die Beschäftigten weitergegeben, es sei denn die Geschäfts-leitung wünscht separate Verhandlungen. Für diesen Fall gibt es keine Friedenspflicht für die IG Metall, das heißt, es könnte dann auch gestreikt werden.

Aber davon scheinen die Verhandlungspartner zurzeit weit weg zu sein. Die IG Metall berichtet von einem guten Verhandlungsklima und einem konstruktivem Umgang miteinander. Dies war nicht immer so in der Vergangenheit, könnte aber ein Modell für die Zukunft werden. Es wurde vereinbart, sich im Jahr 2013 wieder an den Tisch zu setzen um den Tarifvertrag mit dem Ziel fortzuentwickeln, einheitliche Arbeitsbedingungen für beide Schwesterbetriebe, SWK und ASDE, herzustellen. So könnte der Slogan der IG Metall "WIR SIND EIN SCHMIDT" bald in die Wirklichkeit umgesetzt werden.

Anhang:

Keine Billigabschluesse (Der Sonntag vom 08.02.2012)

Keine Billigabschluesse (Der Sonntag vom 08.02.2012)

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Letzte Änderung: 09.01.2012