Brechstangenmethode bei Südstern in WT
Um 7.00 Uhr waren die Beschäftigten und Geschaftsführer sehr überrascht, als die IG Metall Lörrach mit der Hilfe von Betriebsräten aus der Region über die Pläne der Geschäftsleitung vor dem Tor des Autohauses Südstern informierte. Die Niederlassung von Südstern in Waldshut-Tiengen ist nur eine von sieben Standorten in denen der Arbeitgeber maßiv Verschlechterungen von Arbeits- und Entlohnungsbedinungen durchsetzten will:
Der Vorstand, Herr Bucher, hat in Versammlungen der Autohäuser der Südstern Bölle AG folgende Pläne vorgestellt:
1. Arbeitszeitverlängerung um 2,5 Stunden pro Woche. Das bedeutet 115 Stunden mehr pro Jahr und im Geld (einschliesslich Überstundenzuschläge) über 90 % eines Monatseinkommens.
2. Streichung des 13 Monatseinkommens (Weihnachtsgeld). Das bedeutet für die meisten Beschäftigten den Abbau eines halben Monatseinkommens pro Jahr.
3. Als Gegenleistung bietet Herr Bucher an: NICHTS!!!!
Dass dies kein reelles Geschäft ist, wurde wohl klar, als Herr Bucher ankündigte, seine Absicht notfalls "mit der Brechstange" durchzusetzen!
Herr Bucher wurde von der IG Metall darauf hingewiesen, dass Abweichungen von geltenden Tarifverträgen nur nach einer Vereinbarung mit der IG Metall rechtsverbindlich sind. Ihm wurden Gespräche mit der IG Metall angeboten. Auf dieses Angebot hat er bis zum 17.06.2009 nicht reagiert.
Was ist jetzt zu tun?
Mitglieder der IG Metall haben einen verbindlichen Rechtsanspruch auf den Inhalt der Tarifverträge, also auch auf eine
Arbeitszeit von 36 Wochenstunden
und auf
ein halbes Monatsentgelt nach 3 Jahren Betriebszugehörigkeit
als Sonderzahlung zum 1. Dezember eines jeden Jahres.
Die IG Metall rät allen Beschäftigten:
Keine Einzelvereinbarung unterschreiben, die hinter den Tarifvertrag zurückfällt!
Denen, die noch nicht Mitglied der IG Metall sind, raten wir dringend:
Werden Sie jetzt Mitglied der IG Metall um die Rechte aus den Tarifverträgen für sich persönlich zu sichern!
Letzte Änderung: 29.06.2009