Warnstreik bei Neoperl in Müllheim

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05.11.2024 Die Beschäftigten von Neoperl haben am Dienstag, den 05.11.2024 Müllheim Druck für höhere Entgelte und Ausbildungsvergütungen gemacht.

Sie protestierten gegen ein zu geringes Angebot der Arbeitgeber bei den seit Mitte September laufenden Tarifverhandlungen. "Die Beschäftigten haben dafür gesorgt, dass die Unternehmen gut durch die verschiedenen Krisen der letzten Jahre gekommen sind. Doch statt dies wertzuschätzen, ignorieret die Arbeitgeberseite die Sorgen der Beschäftigten, die ihrerseits mit einem Preisanstieg von über 30% bei Lebensmitteln zu kämpfen haben. Die Stimmung ist deutlich schlechter als die Lage der Wirtschaft, die im 3. Quartal übrigens um 0,2% gewachsen ist.", sagte André Beyer, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Lörrach.

Die IG Metall fordert bei einer Laufzeit über 12 Monate 7 Prozent höhere Entgelte für Beschäftigte sowie einen "Attraktivitäts-Turbo" von monatlich 170 Euro, der Auszubildende überproportional besserstellt. "Gerade die Auszubildenden brauchen ein höheres Entgelt, da viele von ihnen zusätzlich zur Ausbildung einen Nebenjob machen müssen. Zudem wird die Ausbildung durch eine überproportionale Entgelterhöhung attraktiver" sagt Moritz Hüttner, Gewerkschaftssekretär und zuständig für die Jugendarbeit der IG Metall Lörrach. Dagegen haben die Arbeitgeber als erstes Angebot für die Laufzeit von 27 Monaten erst ab Juli 2025 eine Entgelterhöhung von 1,7 Prozent und ab Juli 2026 von 1,9 Prozent geboten. Der Betriebsrat von Neoperl ist sich einig "Bis zur Erhöhung im Juli wäre es noch weit hin, das Angebot ist zu wenig und die Laufzeit definitiv zu lang. Die 3,9 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie brauchen jetzt schnell Geld zum Ausgeben. Nur höhere Entgelte bringen jetzt einen positiven Wachstumsimpuls für die Wirtschaft - der dann auch den Unternehmen hilft."

Bei der Aktion der IG Metall beteiligten sich 120 Kolleginnen und Kollegen. Die Warnstreikenden erwarten von den Verhandlungen auch bessere Wahloptionen zwischen Zeit und Geld für Beschäftigte, die in Schicht arbeiten, Angehörige pflegen oder Kinder erziehen sowie eine soziale Komponente.

Mit Blick auf die schwierige Lage einzelner Unternehmen sagte Moritz Hüttner "Mit Tarifverträgen können viele Fragen gelöst werden, aber keine strukturellen Probleme. Tarifverhandlungen können keine dringend nötige aktive Industriepolitik der Bundesregierung und Investitionen durch die Unternehmen ersetzen. Eine Lohnzurückhaltung würde keinerlei Probleme lösen, sondern nur die dringend benötigte Binnennachfrage dämpfen. Wenn es Unternehmen wirklich schlecht geht, finden wir mit Tarifverträgen passgenaue Lösungen."

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Warnstreik bei Neoperl

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Letzte Änderung: 05.11.2024