Warnstreik bei Gütermann
In einem zweistündigen Warnstreik machten die Beschäftigten am 27.03.2023 ihre Forderung deutlich. Sie wollen 8 Prozent mehr Geld, mindestens jedoch 200 EUR, sowie die Weiterführung der Altersteilzeit unter verbesserten Konditionen!
In der 3. Verhandlungsrunde am 16.03.2023 unterbreiteten die Arbeitgeber kein besseres Angebot. Mit einer Laufzeit von 26 Monaten sollen ab November 2023 die Einkommen um 4 % und im Oktober 2024 noch einmal um 2,25 % steigen. Außerdem eine Netto-Inflationsausgleichsprämie von 1.500 EUR in zwei Raten, 1000 EUR im April 2023 und 500 EUR im April 2024. Die Verlängerung der tariflichen Altersteilzeit lehnen sie ab.
"Es ist eine Unverschämtheit, dass die Arbeitgeber den Altersteilzeit-Tarifvertrag nicht fortführen wollen. Die Entgelte müssen kräftig steigen und für die Älteren braucht es den gleitenden Übergang in die Rente" so der Betriebsratsvorsitzende Dieter Ohnemus. Auch aus Sicht des Gewerkschaftssekretärs der IG Metall, Thomas Bittner, ist dieses Angebot völlig unzureichend und inakzeptabel. "Während die Unternehmen die gestiegenen Preise an ihre Kunden weitergeben, können die Beschäftigten das nicht! Einkaufen, Tanken, Heizen - alles ist extrem teuer geworden. Das Angebot der Arbeitgeber kommt nicht annähernd an unsere Forderung ran. Wer gute Arbeitskräfte möchte, der muss sie auch entsprechend entlohnen" so Thomas Bittner.
Die nächste Verhandlung findet am 31. März 2023 statt.
Letzte Änderung: 29.03.2023