Warnstreik bei Hella Innenleuchten

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16.11.2022 Am heutigen Mittwoch, 16.11. haben bei der Hella Innenleuchten-Systeme GmbH von 13:00 bis 15:00 Uhr 200 Beschäftigte an einer Kundgebung der IG Metall für 8 Prozent mehr Entgelt teilgenommen.

"Südwestmetall muss jetzt ein Angebot für eine Entgelterhöhung auf den Tisch legen. Wir brauchen eine Lösung am 17.11. Wir werden nicht akzeptieren, dass die Inflation einseitig bei den Beschäftigten abgeladen wird.", so Norbert Göbelsmann, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Lörrach.

"Wir halten zusammen. Umso mehr, wenn es schwierig wird. Ohne die Beschäftigten geht nichts. Auch in schwierigen Zeiten muss es einigermaßen gerecht zugehen. Es muss am Donnerstag eine Lösung her. Wenn das nicht geschieht, sind wir bereit, in den Streik zu treten." erklärt Christoph Rudiger, Betriebsratsvorsitzender bei Hella Innenleuchten-Systeme.

"Bisher haben in den IG Metall-Geschäftsstellen Lörrach und Freiburg bereits deutlich über 4.000 Beschäftigte an den Warnstreiks teilgenommen. Wir morgen auf die letzte Verhandlungsrunde zu noch mal eine massive Beteiligung an den Warnstreiks auch in anderen Betrieben. Wir bereiten uns weiter intensiv auf eine mögliche Urabstimmung vor. Sollte es keine Lösung am Donnerstag geben, ist die Bereitschaft der Mitglieder zum Streik groß.", sagt Norbert Göbelsmann, Geschäftsführer der IG Metall Lörrach.

Die Produktion war nahezu vollständig leer. Auch viele Beschäftigte in den Büros haben sich am Warnstreik beteiligt.

"Mit der Inflation ist das Entgelt für die Entgeltgruppe 7 jetzt nur noch so viel wert wie vorher die Entgeltgruppe 4. Und wenn man vorher Entgeltgruppe 4 oder Entgeltgruppe 1 hatte, wie ist es dann? Wir brauchen eine starke Entgelterhöhung. Und die Mitglieder der IG Metall werden dafür kämpfen. Das ist vernünftig. Nicht vernünftig wäre es, als ‚schweigende Masse" zuzuschauen, wie Herr Marquardt, der Verhandlungsführer von Südwestmetall sich das wünscht, während der Arbeitgeberverband die Last der Inflation einfach bei den Beschäftigten abladen will.", sagt Heidi Igwe, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende der Hella Innenleuchten-Systeme GmbH Wembach und Atzenbach und Mitglied des Ortsvorstandes Lörrach.

"Die Inflation drückt die Kaufkraft der Menschen. Das führt zur Rezession. Neben politischen Maßnahmen zur Entlastung der Verbraucherinnen und Verbraucher müssen auch die Unternehmen die Leistung der Beschäftigten anerkennen und entsprechend bezahlen", sagt Norbert Göbelsmann, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Lörrach.

"Wir planen in dieser Tarifrunde mehr Warnstreiks als je zuvor in Südbaden, soweit sich jemand erinnern kann, in deutlich mehr Betrieben als vorher, in mehr gemeinsamen betriebsübergreifenden Aktionen und in Betrieben, in denen es lange keine Warnstreiks mehr gab oder sogar noch nie.

Die Menschen wollen diese Entgelterhöhung. Sie mischen sich selbst ein. Wir spüren mehr Mut und mehr Selbstbewusstsein. Vielleicht macht sich da schon der zunehmende Arbeitskräftemangel bemerkbar.", so Norbert Göbelsmann.

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Letzte Änderung: 17.11.2022