Hella Gutmann brennt - für acht Prozent!

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10.11.2022 Ihringen/Breisach. Am heutigen Donnerstag, 10.11. haben bei der Hella Gutmann Solutions GmbH in Ihringen 130 Beschäftigte am Warnstreik für 8 Prozent mehr Entgelt teilgenommen.

Ihringen/Breisach. Am heutigen Donnerstag, 10.11. haben bei der Hella Gutmann Solutions GmbH in Ihringen von 13:30 bis 15:00 Uhr 130 Beschäftigte an einer Kundgebung der IG Metall für 8 Prozent mehr Entgelt teilgenommen. Die IG Metall Freiburg hatte die Beschäftigten von Hella Gutmann in Ihringen und Breisach zu einem Warnstreik im Rahmen der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie aufgerufen.

"Wir haben kein Verständnis dafür, dass der Arbeitgeberverband Südwestmetall immer noch nicht bereit ist, sich auch nur in die Nähe einer Lösung zu bewegen. Die Mitglieder der IG Metall bei Hella Gutmann sind sich einig: Es muss auch in schwierigen Zeiten ein Stück gerecht zu gehen. Wenn Südwestmetall darauf nicht hört, sind wir bereit zu streiken, bis es ein Ergebnis gibt.", berichtet Norbert Göbelsmann, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Freiburg.

"Hella Gutmann brennt - für acht Prozent! Wir machen Druck für unsere Forderung. Der Arbeitgeber ist weit weg von der Realität. Das lassen wir uns nicht gefallen!", erklärt Marco Schweizer, Betriebsratsvorsitzender bei Hella Gutmann, die Haltung der Beschäftigten.

An der Warnstreikkundgebung hatten sich Beschäftigte von den Standorten Ihringen und Breisach beteiligt. Am Standort Ihringen war die große Mehrheit der Anwesenden im Ausstand.

"Die Menschen wollen diese Entgelterhöhung, und sie zeigen es. Wieder und wieder kommen viel mehr Menschen zu den Warnstreiks gekommen als erwartet. Wir spüren mehr Mut und mehr Selbstbewusstsein. Vielleicht macht sich da schon der zunehmende Arbeitskräftemangel bemerkbar.", so Norbert Göbelsmann.

"Wir planen in dieser Tarifrunde mehr Warnstreiks als je zuvor in Südbaden, so weit sich jemand erinnern kann, in deutlich mehr Betrieben als vorher, in mehr gemeinsamen betriebsübergreifenden Aktionen und in Betrieben, in denen es lange keine Warnstreiks mehr gab oder sogar noch nie.

Die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie sind weiterhin festgefahren. Der Arbeitgeberverband Südwestmetall bietet 3.000 Euro Inflationsprämie bei einer Laufzeit von 27 Monaten. "Das wäre bis Ende 2024. Damit hätten wir an die 20 Prozent Reallohnverlust. 3.500 Euro sind die durchschnittlichen Mehrkosten einer vierköpfigen Familie allein 2022." kommentiert Norbert Göbelsmann, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Freiburg, die Haltung der Arbeitgeber.

Die nächste Verhandlungsrunde soll am 17.11. stattfinden. "Südwestmetall denkt anscheinend, dass die Unternehmen die Last der Inflation - soweit sie nicht durch politische Maßnahmen gemildert wird - einfach mal eben bei den Beschäftigten abladen können. Da ist nicht viel Sinn für Verantwortung zu erkennen. Wir werden dagegen vorgehen, und ich zähle darauf, dass die Beschäftigten sich einmischen."

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Hella Gtutmann

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Letzte Änderung: 11.11.2022