Warnstreik in Teningen
Die Beschäftigten aus 7 Betrieben im Raum Teningen haben heute gezeigt, was sie vom Angebot der Arbeitgeber halten. "Die Forderung ist berechtigt. Und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind die Leidtragenden, wenn die Mehrkosten auf sie abgewälzt werden sollen", sagt der Gewerkschaftssekretär Thomas Kantelhardt.
Jürgen Ehret, Betriebsratsvorsitzender bei Amcor in Teningen sagt: "Die fehlenden Angebote der Arbeitgeber sind eine Provokation. Sie lassen uns keine andere Wahl, als auf die Straße zu gehen."
"Die Menschen wollen diese Entgelterhöhung und sie zeigen es. Die Stimmung war entschlossen. Wir spüren mehr Mut und mehr Selbstbewusstsein. Vielleicht macht sich da schon der zunehmende Arbeitskräftemangel bemerkbar.", berichtet Norbert Göbelsmann, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Freiburg.
"Wir planen in dieser Tarifrunde mehr Warnstreiks als je zuvor in Südbaden, so weit sich jemand erinnern kann, in deutlich mehr Betrieben als vorher, in mehr gemeinsamen betriebsübergreifenden Aktionen und in Betrieben, in denen es lange keine Warnstreiks mehr gab oder sogar noch nie. In allen Betrieben haben die Mitglieder heute zuerst Auftaktaktionen durchgeführt und damit in ihrem Betrieb ein Zeichen gesetzt: der Arbeitgeberverband Südwestmetall muss seine Haltung ändern", so Norbert Göbelsmann.
Die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie sind weiterhin festgefahren. Der Arbeitgeberverband Südwestmetall bietet 3.000 Euro Inflationsprämie bei einer Laufzeit von 30 Monaten. "Das wäre bis Ende März 2025. Damit hätten wir an die 20 Prozent Reallohnverlust. 3.500 Euro sind die durchschnittlichen Mehrkosten einer vierköpfigen Familie allein 2022. Wenn es keine Lösung gibt, sind wir bereit für Urabstimmung und Streik", kommentiert Norbert Göbelsmann, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Freiburg, die Haltung der Arbeitgeber.
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Letzte Änderung: 11.11.2022