Medieninformation der IG Metall

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16.12.2022 IG Metall wächst gegen den demografischen Trend In Südbaden wieder mehr Mitglieder in den Betrieben als 2020 und 2021

Freiburg/Lörrach. Die IG Metall ist in den Geschäftsstellen Freiburg und Lörrach im Jahr 2022 gewachsen. Die Zahl der Mitglieder, die in den Betrieben beschäftigt sind, ist mit 12.075 höher als 2020 und 2021. In der Geschäftsstelle Freiburg ist diese Zahl sogar höher als 2019. Auch die Zahl der Mitglieder insgesamt ist gegenüber Ende 2021 etwas gestiegen, nämlich um 0,2 Prozent auf 17.190.

Dieses Wachstum findet gegen den demografischen Trend statt. In den Betrieben der Metall- und Elektroindustrie arbeiten zwischen 2 und 3 Prozent weniger Beschäftigte als Ende 2019. Der Trend in den anderen Branchen der IG Metall ist ähnlich. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen zunehmend in die Regelaltersrente, in die Rente mit 63 oder in die Ruhephase der Altersteilzeit.

Andere Organisationen wie Kirchen und Parteien, besonders Volksparteien, beobachten seit langer Zeit deutliche Rückgänge ihrer Mitgliederzahlen.

In der Corona-Pandemie war zudem häufig die Kommunikation unterbrochen. Das wirkt sich negativ auf die Mitgliederzahlen einer Gewerkschaft aus, denn um gemeinsam aktiv zu sein und um Mitglieder aufzunehmen, muss man miteinander sprechen. Umso erstaunlicher ist es, dass die IG Metall in Südbaden wieder wächst, obwohl die Kommunikation noch längst nicht überall so wiederhergestellt ist wie sie 2019 war.

Der Zuwachs wäre noch größer, hätten die Geschäftsstellen nicht dieses Jahr eine größere Überprüfung durchgeführt, welche Mitglieder schon viele Jahre in Ausbildung oder Studium, krank, erwerbslos oder in Elternzeit oder anders nicht im Betrieb sind. Daraus ergibt sich rechnerisch eine Reduzierung der Mitgliederzahlen.

"Es sind bewegte Zeiten. Die Beschäftigten sehen, es geht um viel, das ihnen wichtig ist. Und sie sind bereit, sich einzumischen, statt nur zuzuschauen. Deshalb treten sie in die IG Metall ein und tun etwas dafür, dass es gerecht zugeht. Viele machen sich wohl auch inzwischen weniger Sorgen um ihren Arbeitsplatz, weil in vielen Betrieben Arbeitskräfte fehlen.", so Norbert Göbelsmann, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Freiburg und Lörrach.

"Wir sind nah dran und sprechen direkt mit den Beschäftigten in den Hallen und in den Büros. Wir wollen wissen, was die Menschen bewegt. Das ist die Chance für alle, etwas zu ändern oder mit zu guten Tarifverträgen beizutragen. So haben wir in den letzten Jahren in mehreren Betrieben Tarifverträge neu eingeführt und die Gründung von Betriebsräten mit Erfolg unterstützt.", sagt Kerstin Meindl, 2. Bevollmächtigte der IG Metall Freiburg und Lörrach.

"Wir haben noch viel vor, auch im nächsten Jahr. Wer denkt, dass Luft nach oben ist beim Entgelt, beim wertschätzenden Umgang miteinander oder auch wenn es darum geht, bei der Arbeit gesund zu bleiben, den oder die laden wir ein, sich an uns zu wenden. Gemeinsam können wir viel bewegen." ergänzt Göbelsmann.

Das Gebiet der IG Metall Freiburg und Lörrach entspricht ungefähr dem Gebiet der Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen, Lörrach, Waldshut und der Stadt Freiburg.

Letzte Änderung: 13.02.2023