Warnstreik bei AWW
Die dritte Tarifverhandlung in der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie ist am gestrigen Donnerstag ohne Ergebnis vertagt worden. Am 24. Januar gehen die Gespräche in Böblingen in die vierte Runde.
Die IG Metall fordert in der laufenden M+E-Tarifrunde 6 Prozent mehr Geld für 12 Monate sowie einen individuellen Anspruch auf Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden für maximal 2 Jahre (kurze
Vollzeit). Für Beschäftigte mit zu pflegenden Angehörigen oder Kindern unter 14 Jahren soll es dafür einen monatlichen Entgeltzuschuss geben; für Beschäftigte in Schichtsystemen und anderen gesundheitlich
belastenden Arbeitszeitmodellen fordert die IG Metall einen jährlichen Zuschuss.
Aus Sicht von Franz Ritter, Gewerkschaftssekretär des IG Metall Regio-nalbüros in Waldshut, ist der derzeitige Verhandlungsstand völlig unzu-reichend: "Wir liegen noch meilenweit auseinander. Deswegen werden unsere
Kolleginnen und Kollegen in den nächsten Tagen wieder Zeichen setzen, um noch mehr Bewegung in die Verhandlungen zu bringen."
Zur Unterstützung der Forderungen legten am Donnerstag den 11.01.2018 250 Beschäftigte (150 Beschäftigte der Früh- und Tagschicht und 100 Beschäftigte der Nachtschicht) des Aluminiumwerkes AWW in Wutöschingen, verteilt über alle Schichten (Frühschicht und Tagschicht vormittags von 9:00 Uhr -10:30 Uhr sowie die Spät- und Nachtschicht abends von 21:30 Uhr-23:00 Uhr) ihre Arbeit für jeweils 1,5 Stunden nieder.
Letzte Änderung: 26.01.2018