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20.03.2013 Freiburg: Interview mit Helmut Schiemann, ehrenamtlicher aktiver in der Projektgruppe "sich ändern um erfolgreich zu bleiben" -DAS TEAM STELLT SICH VOR-

Interviewer Hermann O.

Interviewpartner:
Helmut Schiemann, Mitglied im der Projektgruppe "sich ändern um erfolgreich zu bleiben"

Hermann O: Helmut, Du arbeitest nun schon einige Zeit in der Projektgruppe "sich ändern um erfolgreich zu bleiben" mit. Wie bist Du darauf aufmerksam geworden und woher nimmst Du die Zeit dafür ?
Helmut Sch: Dadurch, daß ich in meiner ehemaligen Firma "Northrop Grumman LITEF GmbH" Betriebsrat und auch Vorsitzender war, hatte ich immer Kontakt zur IG-Metall Verwaltungsstelle Freiburg. So kam es, daß mich Elvira Littner (Verwaltungsstellenangestellte und Koordinatorin/Betreuerin des Projekts) angesprochen hatte, ob ich nicht Interesse an einer Mitarbeit habe. Da ich Rentner bin kann ich mir, für Aufgaben die mir wichtig sind, schon ein wenig Zeit nehmen.

Hermann O: Was waren Deine Beweggründe, um hier mitzuarbeiten ?
Helmut Sch: Mir ist es wichtig, daß wir in unserem Lande eine starke IG-Metall haben. Ich habe genug "Raubrittertum" in Firmen erlebt in denen die Wertschätzung für die Beschäftigten auf der Strecke geblieben ist. Ich möchte den KollegInnen helfen, damit sich die Situation verbessert, damit sie Ihr Leben durch ihrer Hände Arbeit bzw. durch ihre Wertschöpfung selbst finanzieren können. Damit die Gewinne der Unternehmen nicht ganz einseitig verteilt werden, brauchen wir Gewerkschaften.

Hermann O: Welche Aufgaben innerhalb dieser Projektgruppe hast Du übernommen ?

Helmut Sch: Ich spreche KollegInnen an, die die IG-Metall verlassen haben und versuche sie wieder zurückzuholen. Außerdem spreche ich IG-Metall Mitglieder an, die meine ehemalige Firma verlassen haben, um ihnen aufzuzeigen, warum sie weiterhin Mitglied der IG-Metall bleiben sollen.

Hermann O: Wie gehst Du vor, bzw. welche Möglichkeiten der Kontaktaufnahme wendest Du an ?
Helmut Sch: Ich erhalte von der Kollegin Elvira Littner die Telefonnummer und rufe die KollegInnen dann zu Hause an. Aus Erfahrung habe ich festgestellt, daß die beste Zeit für einen Anruf zwischen 17:00 Uhr und 19:00 Uhr ist. Bei Rentnern kann es auch mal sein, daß ich nach deren "Mittagsschläfchen" anrufe.

Hermann O: Hattest Du vorher schon Erfahrung "fremde Menschen" anzusprechen?
Helmut Sch: Ja. Durch meine Tätigkeit als Betriebsrat. Da führst Du in einer großen Firma schon viele Gespräche. Außerdem war mein Zuhause ein Ort, wo immer viele Menschen ein- und ausgingen.

Hermann O: Elvira Littner macht ja auch Rückrufe. Tauscht Ihr Euch aus?
Helmut Sch:Wir berichten uns gegenseitig über die Gespräche. Ohne Austausch geht es nicht. Elvira gibt mir viele Argumente mit auf den Weg. Wir haben ca. 2 x in der Woche Kontakt und besprechen auch weitere Schritte.

Hermann O: Bleibt es bei einem Kontaktversuch bei den KollegInnen?
Helmut Sch: Nein. Ich habe auch schon mal 10 Versuche unternommen. Dies ist aber die Ausnahme. Elvira und ich haben abgesprochen, daß wir nach dreimaligem Anrufversuch den schriftlichen Weg wählen.

Hermann O: Welche Gründe nennen Dir die KollegInnen warum sie die IG-Metall verlassen wollen?
Helmut Sch: Das ist sehr unterschiedlich. Es geht von "Ich bin jetzt in Rente, da brauch ich keine Gewerkschaft mehr", bis zu "ich bin jetzt in einer anderen Firma". Viele wissen aber auch nicht, daß sich als Rentner der Beitrag auf 0,5 % der Rente reduziert.

Hermann O: Was entgegnest Du diesen Menschen, wie überzeugst Du sie, weiterhin Mitglied in der IG-Metall zu bleiben?
Helmut Sch: Ich zähle zuerst mal auf, was sie alles aufgeben, wenn sie die Kündigung aufrechterhalten. Das geht von der finanziellen Unterstützung im Todesfall, dem Rechtsbeistand bis hin zur Freizeitunfallversicherung. Ich frage auch, ob sie mit den letzten Tariferhöhungen, die nur durch viele Mitglieder zustande kommen konnten, zufrieden waren.
Bei Rentnern argumentiere ich, daß es gut ist, wenn in der IG-Metall eine starke "Rentnertruppe" ist. Je mehr wir sind, um so mehr können wir uns auch gegenüber der Politik Gehör verschaffen und müssen uns nicht wie aktuell mit einer Erhöhung von 0,99 % zufrieden geben.

Hermann O: Sind die Angerufenen überrascht, daß Du Dich bei ihnen meldest?
Helmut Sch: Überrascht und auch erfreut. Ich habe schöne und nette Gespräche geführt. Auch mit KollegInnen, die ihren Austritt nicht zurückgenommen haben.

Hermann O: Zum Schluss noch die Frage nach Deiner Erfolgsquote?
Helmut Sch: Ca. 50 % der Angerufenen sind nach einem Gespräch mit mir überzeugt, weiterhin Mitglied in der IG Metall zu bleiben.

Hermann O: Herzliche Dank Helmut für dein Engagement und die Bereitschaft für dieses Interview!

Das Gespräch führte Hermann Oberdorf, ehrenamtlicher Mitarbeiter im Projekt mit Helmut Schiemann, ebenfalls ehrenamtlicher Mitarbeiter im Projekt

Das Team ehrenamtlicher aktiver in der Projektgruppe "sich ändern um erfolgreich zu bleiben" stellt sich vor.

Anhänge:

Rolf Röther, ehem. BR-Vorsitzender Fa. Berthold & Sutter Apperatebau

Rolf Röther, ehem. BR-Vorsitzender Fa. Berthold & Sutter Apperatebau

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Elvira Littner, Beschäftigte bei der IG Metall Freiburg

Elvira Littner, Beschäftigte bei der IG Metall Freiburg

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Hubert Hotz, ehem. BR-Vorsitzender Fa. Bosch Telecom GmbH in Karlsruhe

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Helmut Schiemann, ehem. BR-Vorsitzender Fa. NG Litef GmbH

Helmut Schiemann, ehem. BR-Vorsitzender Fa. NG Litef GmbH

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Hermann Oberdorf, ehem. BR-Vorsitzender Fa. Roederstein

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Norbert Garscha, BR-Mitglied Fa. Hüttinger Elektronik GmbH

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Ralf Schamel, BR-Vorsitzender Fa. GE Medical Systems IT GmbH

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Johannes Bruns, BR-Vorsitzender Fa. MSC GmbH

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Interview mit Helmut Schiemann, Mitglied der Projektgruppe "sich ändern um erfolgreich zu bleiben"

Interview mit Helmut Schiemann, Mitglied der Projektgruppe "sich ändern um erfolgreich zu bleiben"

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Letzte Änderung: 20.03.2013