Keine Kündigungen bei Brennet AG

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03.12.2009 Wehr: Textilunternehmen Brennet AG einigt sich mit dem Betriebsrat und der IG Metall auf ein Konzept zur Verhinderung von Kündigungen

Quelle: Badische Zeitung (Wirtschaft Regional),03. Dezember, Brittag Kuck

Schlechte Auftragslage
Keine Kündigungen bei der Brennet AG

Aufatmen bei der Brennet AG: Bei dem von der Wirtschaftskrise heftig getroffenen Textilunternehmen gibt es keine betriebsbedingten Kündigungen.

Darauf hätten sich Geschäftsleitung und Arbeitnehmervertreter in langen Verhandlungen verständigt, teilte Thomas Wamsler von der Industriegewerkschaft Metall am Donnerstag mit. Brennets Vorstandsvorsitzender Stephan Denk äußerte sich nicht. Noch am Mittwoch war von bis zu 100 betriebsbedingten Kündigungen die Rede gewesen.

Nach Wamslers Darstellung sind wegen der schlechten Auftragslage derzeit zwischen 74 und 120 der insgesamt 520 Beschäftigten überzählig. Für sie sei Kurzarbeit Null bis Ende 2010 vereinbart worden. Die Mitarbeiter werden also im vereinbarten Zeitraum nicht mehr am Arbeitsplatz erscheinen. Sie bekommen Kurzarbeitergeld in Höhe des Arbeitslosengeldes I. Die Firma stockt laut Wamsler das Kurzarbeitergeld auf 90 Prozent des tatsächlichen Nettoeinkommens auf.

Sollte sich die wirtschaftliche Lage nicht bis Ende 2010 gebessert haben, werden die überzähligen Mitarbeiter für längstens ein Jahr zu den gleichen Bedingungen in eine Transfergesellschaft wechseln. Außerdem soll der noch ausstehende Teil des Urlaubsgelds nachgezahlt werden, das Weihnachtsgeld werde in zwei Tranchen ausgezahlt, sagte Wamsler. Darüber hinaus haben Wamslers Angaben zufolge die betroffenen Beschäftigten die Möglichkeit, sich zu qualifizieren. Der Gewerkschafter sprach von einer "sehr zufriedenstellenden Lösung". Während der Verhandlung sei die Atmosphäre sehr gut geworden, "nachdem beide Seiten ein Stück über ihren Schatten gesprungen sind".

Letzte Änderung: 03.12.2009